Diabetes kann ins Auge gehen – Rheuma auch

Mit diesen Worten hatte ich mich im Herbst 2019 auf meiner Facebookseite „Diagranny“ für einige Wochen abgemeldet. Auch meinen Blog habe ich erstmal „ruhen lassen“.

Was genau war passiert?

Mit tränenden, roten und schmerzenden Auge war ich beim Augenarzt als Notfall gelandet. Ein kurzer Blick in mein Auge genügte und die Diagnose stand fest:

Iritis auch bekannt als Regenbogenhautentzündung. Diese Diagnose traf mich wie ein Schlag, denn diese Form der Augenentzündung ist eine Begleiterkrankung von entzündlichem Rheuma. Zu spät oder unzureichend behandelt ist das Risiko sehr hoch zu erblinden.

Bei mir bestand schon lange der Verdacht, dass bei mir eine Form von entzündlichem Rheuma vorliegt. Da ich aber nie eine Augenentzündung hatte, war immer davon die Rede, dass es sich bei mir um eine milde Form einer sogenannten Spondylarthropathie handelt.

"Der Schütze" 1983 Norbert Bücker

Da ist winzig klein ein Schütze der den Bogen gespannt hält….. die ständige Bedrohung vor Augen,

und die Machtlosigkeit etwas abzuwenden oder sich zu schützen.

Das ist nicht einfach auszuhalten …. aber Angst hilft da nicht weiter.

„Der Schütze“ 1983 Norbert Bücker

Die Augenentzündung ist dann Dank Cortisontropfen und „Dauerweitstellen“ der Pupille innerhalb von 3 Wochen abgeheilt.

Diese Augenentzündung kann mich immer wieder treffen. Es ist möglich, dass es beim nächsten Mal nicht so glimpflich ausgeht für mich. Trotzdem „warte“ ich nicht auf die nächste Augenentzündung oder gesundheitliche Katastrophe. Das wäre nicht nur anstrengend, sondern würde mich auch nervlich fertig machen. Also wird ein Gedanke an eine erneute Iritis von mir ganz schnell wieder verjagt. Aber das Auftreten der Augenentzündung hat meinen Blick im wahrsten Sinne des Wortes sogar erweitert.

Erkennen, dass nicht immer der Diabetes die Ursache ist

Im Idealfall sind wir als Menschen mit Diabetes gut informiert über Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes. Aber manchmal ist halt nicht der Diabetes Schuld.

Nicht nur Ärzte- und Ärztinnen schieben oftmals vieles auf den Diabetes.

Es ist wichtig achtsam mit sich und seiner Gesundheit umzugehen.

Wie es jetzt bei mir weitergeht

Im Augenblick laufen bei mir noch weitere diagnostische Untersuchungen und seit Dezember 2019 bin ich auch in Behandlung bei einem Rheumatologen. Ob ich künftig eine Form von Basistherapie beginnen werde, entscheidet sich nach weiteren MRT Untersuchungen und wie jeweils die aktuellen Blutwerte sind.

Wichtig ist optimistisch zu bleiben und sich nicht ausbremsen zu lassen – nicht vom Diabetes und auch sonst nicht!

* Das Bild „Der Schütze“ stammt vom Künstler Norbert Bücker. Lieber Norbert, herzlichen Dank, dass ich es hier in meinem Blog verwenden darf.

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