Ende Januar 2022 habe ich meinen 60. Geburtstag gefeiert. 4 Wochen sind seitdem vergangen und ja – ich habe den ein oder anderen Gedanken zum älter werden.
Je älter ich werde, je mehr macht sich bei mir Gelassenheit breit. Ich lasse mich nicht mehr so hetzen und mich kümmert immer weniger, was andere über mich sagen oder denken. Dabei stehe ich nicht über den Dingen, aber ich merke, dass ich sehr geerdet bin. Das tut mir gut!
Aber ich merke auch, dass ich mir mehr Gedanken mache, wie meine weiteren Lebensabschnitte und Lebensjahre aussehen werden.
Wir Menschen mit Typ I Diabetes haben dank moderner Insuline und einer Vielzahl von Hilfsmitteln wie Insulinpumpen und CGM-Systemen die bestmöglichen Voraussetzungen, ein hohes Alter zu erreichen. Aber was ist wenn wir unsere Diabetesmanagement nicht mehr selbstständig durchführen können?
Mit dieser Frage beschäftige ich mich hier im Blog, in den sozialen Medien und in Workshops und Arbeitsgruppen regelmäßig. Jetzt wo ich 60 Jahre alt bin, bekommt diese Frage eine immer größere persönliche Bedeutung. Zumal es bei mir ja nicht nur die Diabeteserkrankung ist. Mit meiner zusätzlichen rheumatischen Grunderkrankung gehöre ich zu dem Personenkreis, der damit rechnen muss, vielleicht früher als andere Menschen auf Betreuung und Pflege angewiesen zu sein.
Ich weiß, dass ich mit meinen Gedanken nicht alleine bin – ich habe Menschen mit denen ich über meine Sorgen und Ängste reden kann.
Reden ist immer ein Anfang! Aber es ist auch notwendig gemeinsam zu schauen, was man verbessern kann. Als Menschen mit Diabetes (egal um welchen Diabetes-Typ es sich handelt) haben wir ein Recht darauf, ein gutes und selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter zu führen.
Dafür lasst uns gemeinsam einstehen und kämpfen!
Wie geht es Dir, mit dem älter werden mit Diabetes? Was muss sich aus Deiner Sicht verbessern ? Welche Aktionsideen hast Du, um auf die Situation von Menschen mit Diabetes im Alter aufmerksam zu machen?